HANNOVER – In einem liturgischen Gottedienst wurde am Freitag, den 27. Mai auf dem Kirchentag die Halbzeit der Dekade „Gewalt überwinden“ gefeiert. Im Rahmen der Feier wurden auch die deutschen Delegierten für die 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Porto Alegre, 14. bis 23. Februar 2006, ausgesendet.

Darunter waren auch Dr. Fernando Enns (stellvertretender Vorsitzender der AMG) sowie Isabell Mans (Theologiestudentin aus Heidelberg) die als Jugenddelegierte der Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden entsendet wurde.

Angesichts einer Dekade, die bisher vor allem durch Ereignisse wie die Anschläge vom 11. September 2001, den Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium 2002 und den Irakkrieg seit 2003 geprägt worden ist, sagte die evangelische Landesbischöfin von Hannover, Käßmann in ihrer Predigt: „Nach und nach wird der Anblick des Mannes am Kreuz zwingender sein als alle Versuche, Gewalt zu rechtfertigen.“ Daran zu glauben sei nicht naiv, sondern christliche Hoffnung, die das Verhalten der Menschen kennt. „Wer auch immer Waffen benutzt, wird schuldig“, so Käßmann.

Die Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden ist Gründungsmitglied des ÖRK (1948). Sie vertritt mit dieser Mitgliedschaft nicht nur die Gemeinden der VDM, sondern auch folgende weitere AMG-Gemeinden: Bolanden-Weierhof, Enkenbach, Frankenthal-Eppstein, Frankfurt, Friedelsheim, Limburgerhof-Kohlhof, Ludwigshafen, München, Neudorferhof, Regensburg, Stuttgart/Fellbach-Oeffingen und Worms-Ibersheim.