BERLIN – Nach den Beschlüssen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD), ihre Mitgliedsbeiträge in den nächsten drei bis fünf Jahren deutlich zu reduzieren, muss die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) mit erheblichen finanziellen Einbußen in den nächsten Jahren auskommen.

Auf ihrer Frühjahrs-Mitgliederversammlung am 9. und 10. März in Berlin beschlossen die Delegierten der 16 Mitgliedskirchen, zu denen auch die Mennoniten gehören, eine Reduktion der Referenten- und Sekretariatsstellen in der Ökumenischen Centrale, der Geschäftsstelle der ACK, um fast 50 %. Der Beschluss sieht einen Stellenabbau in den nächsten Jahren vor: Anstelle der bisherigen vier vollzeitigen theologischen Referenten (eine Regelung, die seit der Neukonstituierung der ACK 1974 besteht) sind nur noch vier halbe Stellen vorgesehen. Diese sollen jedoch wie bisher von je einem Referenten aus der EKD, der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche sowie den evangelischen Freikirchen besetzt werden. Eine dieser Stellen, aufgestockt um eine weitere halbe Stelle, soll zugleich auch die Stelle des Geschäftsführers/der Geschäftsführerin sein.

Ebenso werden im Sekretariatsbereich zwei der vier Stellen wegfallen. Über die Frage, wie zukünftig die Aufgaben mit reduziertem Personalbestand bewältigt und wo die Prioritäten gesetzt werden sollen, wird eine dafür eingesetzte Kommission beraten.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung in Berlin fanden Gespräche mit den Bevollmächtigten der Kirchen bei der Bundesregierung und mit Vertretern der Fraktionen des Deutschen Bundestages über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen (u.a. Zuwanderungsgesetz, Asylfragen, Härtefallregelung, Religionsfreiheit und Europafragen) statt.

Die ACK wurde 1948 gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss der Kirchen in Deutschland zur Förderung des multilateralen Gesprächs und der ökumenischen Zusammenarbeit. In ihr arbeiten heute 16 katholische, evangelische, orthodoxe und freikirchliche Kirchen als Vollmitglieder, 4 als Gastmitglieder sowie 3 als Ständige Beobachter mit. Ihre Geschäftsstelle, die Ökumenische Centrale, wurde bereits zwei Jahre zuvor, 1946, gegründet.

Quelle: Pressemitteilung der Ökumenischen Centrale