SILVER SPRING/USA – (APD) Im Frühjahr 2011 soll auf Weltebene der erste bilaterale Dialog zwischen der Mennonitischen Weltkonferenz (MWK) und der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten stattfinden, teilte Pastor Dr. John Graz, Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit sowie Generalsekretär des Rates für zwischenkirchliche und interreligiöse Angelegenheiten der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, mit. Die fünftägigen theologischen Gespräche würden im Verwaltungssitz der Generalkonferenz in Silver Spring, Maryland/USA, stattfinden.

Laut Graz habe es im Frühjahr 2009 ein Vorgespräch über den Dialog mit dem Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz, Pfarrer Dr. Larry Miller, in Silver Spring gegeben. Beide weltweiten Konfessionsfamilien hätten viele Gemeinsamkeiten, so Graz. Adventisten und Mennoniten wendeten sich gegen den Kriegsdienst und setzten sich für den Frieden sowie die Religionsfreiheit ein. Beide entstammten der täuferischen Tradition. Daher werde es bei den Gesprächen im nächsten Jahr neben einem besseren gegenseitigen Kennenlernen um praktische Fragen des Christentums gehen.

Inzwischen sei es üblich, sich gegenseitig zu weltweiten Versammlungen einzuladen, betonte Graz. Während der mennonitischen Weltkonferenz 2009 in Paraguay sei Pastor Eugene Hsu, einer der Vizepräsidenten der adventistischen Weltkirchenleitung, als Gast willkommen geheissen worden. Bei der Weltsynode 2010 der Adventisten in Atlanta/USA, habe Generalsekretär Dr. Larry Miller die Grüsse der Mennoniten überbracht.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ging aus der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts hervor. Gegenwärtig zählt sie 16,3 Millionen erwachsene Mitglieder und mehr als 25 Millionen Gottesdienstbesucher in 205 Ländern der Erde. In der Bundesrepublik Deutschland sind 35.400 Mitglieder in 572 Gemeinden organisiert.