FRANKFURT – Das neu eingerichtete Personalreferat der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) hat bei einer Klausurtagung im Januar in Frankfurt/Main grundlegende Entscheidungen getroffen und Linien für die zukünftige Arbeit vorgedacht. 

Seit Oktober 2022 sind Martina Basso für die Vereinigung Deutscher Mennonitengemeinden (VDM) und Erwin Janzen für den Verband deutscher Mennonitengemeinden (VdM) tätig. Zum 1. Januar 2023 hat auch die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden (ASM) mit Benjamin Isaak-Krauß ihren Vertreter bestimmt. Der AMG-Vorstand hat dem Vorschlag einstimmig zugestimmt. Vervollständigt wird das Personalreferat durch eine Koordinationsstelle, die Astrid von Schlachta für die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (Hamburg) wahrnimmt. Bei der Klausur anwesend waren zudem Fernando Enns, Lutz Heidebrecht und Bernhard Thiessen, die für die Konzeption und die Einrichtung des Referats verantwortlich waren und die Arbeit auch weiter begleiten werden. Eine besondere Stärke der Art und Weise, wie das Personalreferat zusammengesetzt ist, liegt in der Verbindung der regionalen Verankerung mit der gemeinschaftlichen Arbeit auf AMG-Ebene. Dies ermöglicht, überregional ins Gespräch zu kommen, ohne die regionalen Bedürfnisse außer Acht zu lassen.  

Das Personalreferat hat drei Arbeitsfelder im Auge. Einerseits die Beratung und Begleitung von Gemeinden bei der Nachbesetzung von Stellen in der geistlichen Leitung. Dies betrifft ganz praktische Fragen der Findung und des Anstellungsprozesses. Darüber hinaus sollen Gemeinden aber auch angeleitet werden, die Phase der Nachbesetzung zu nutzen, um darüber zu reflektieren, wo die jeweilige Gemeinde gerade steht und welches Profil der/die Pastor/in aufweisen soll. Zweitens soll generell ein intensiveres inhaltliches Nachdenken über das Berufsbild „Pastor/in“ angestoßen werden. Was wollen die Gemeinden von ihren Pastoren/innen und wie können Pastoren/innen besser begleitet werden? Zudem bietet das Personalreferat einen geschützten Rahmen an, um Gespräche über bestehende Anstellungsverhältnisse zu ermöglichen und Stellenwechsel zu bedenken. Ein dritter, ganz wesentlicher Bereich, ist die Aus- und Weiterbildung. Es gilt, Talente zu entdecken und Menschen zu ermutigen, Theologie zu studieren (auch auf dem 2. Bildungsweg) sowie Theologiestudierende zu begleiten und zu fördern.

Das Personalreferat hat bereits Kontakt aufgenommen zu verschiedenen Werken und Gremien, unter anderem zu den Jugendwerken, aber auch zu „Christliche Dienste“ und INEO. Die „Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen“ wird auf der akademischen Ebene Studierende aus den verschiedenen Richtungen vernetzen und begleiten. In diesem Zusammenhang laufen gerade intensive Gespräche verschiedener mennonitischer Ausbildungsstätten, um einen Mennonitischen Grundkurs zu entwickeln, der Angestellten, Ehrenamtlichen und allen Interessierten einen Überblick über Friedenstheologie und Geschichte aus mennonitischer Perspektive vermitteln soll.  

Die Finanzierung des Personalreferats ist durch die Unterstützung einer Stiftung für 5 Jahre gesichert, mit Aussicht auf Verlängerung.

One thought on “AMG-Personalreferat startet mit voller Kraft”
  1. Endlich hat die deutsche Mennonitenschaft es geschafft diese Stellen einzurichten. Für mich zu spät, ich hätte es für meine Generation viel früher gewünscht. Ich wünsche Gottes Segen für alle beteiligten für ihren Einsatz und damit verbunden für eure Mühe.

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