REINHARDSBRUNN – Wie jedes Jahr seit 2013 soll auch 2021 der am 18.1.1530 in Reinhardsbrunn hingerichteten Täuferinnen und Täufer gedacht werden. Aufgrund der unsicheren Pandemie-Situation wird das für 18.1.21 geplante Gespräch und Täufergedenken ins Internet verlegt. Es beginnt mit der Ausstrahlung einer kurzen Gedenkveranstaltung. Im Anschluss wird das Reinhardsbrunner Gespräch eingeleitet durch den Jenaer Kirchengeschichtler Maximilian Rosin. Er berichtet über seine Forschungen zu Thüringer Täufernetzwerken. Schwerpunkt sind die täuferischen Aktivitäten in und um Jena in den 1530er Jahren und der Prozess gegen die Täufer unter Beteiligung Philipp Melanchthons.

Vier Täuferinnen und zwei Täufer wurden am 18.1.1530 in Reinhardsbrunn bei Eisenach hingerichtet. 2013 eröffneten dort die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Freistaat Thüringen das Themenjahr „Reformation und Toleranz“. Dabei wurde eine Stele mit den Namen der Hingerichteten enthüllt. Seitdem führt der Jahrestag in den ökumenischen Reinhardsbrunner Gesprächen Lutheraner, Mennoniten, Baptisten, Katholiken, Methodisten … zusammen.

Die Ausstellung gefangen.gelitten.gestorben – Die Täufer in den Widersprüchen der Zeit“ wurde 2015 im „Informationszentrum Spiritueller Tourismus Reinhardsbrunn“ eröffnet. Das Zentrum fördert Pilgerwege, auch den Versöhnungsweg zwischen Zella-Mehlis und Reinhardsbrunn. Er ist auf dem Hintergrund der lutherisch-mennonitischen Versöhnung in Stuttgart 2010 entstanden. www.täuferausstellung.de

Die Gespräche stehen im Rahmen der fünf Themenjahre 2020 bis 2025 der Initiative „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung“. In ökumenischer Geschwisterschaft setzt das Themenjahr 2021 „gemeinsam leben“ einen Kontrapunkt zur Verfolgung der Täufer in der Reformationszeit. www.taeuferbewegung2025.de

Reinhardsbrunner Gespräch 2021, 18.1.2021, 18.30 – ca. 20 Uhr.
Zoom-Link https://us02web.zoom.us/j/81535476972

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