Alljährlich lädt der Verein „Kirche und Tourismus“ am 18. Januar ein nach Reinhardsbrunn. Vier Täuferinnen und zwei Täufer wurden am 18. Januar 1530 in Reinhardsbrunn bei Eisenach hingerichtet.

2013 eröffneten zu diesem Termin die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Freistaat Thüringen mit mennonitischer Beteiligung das Themenjahr „Reformation und Toleranz“. Dabei wurde eine Stele mit den Namen der Hingerichteten enthüllt. Dies geschah vor dem Hintergrund der lutherisch-mennonitischen Versöhnung in Stuttgart 2010.

Seitdem begegnen sich jedes Jahr an diesem Tag täuferische, evangelisch-lutherische und andere ökumenische Gäste zu den Reinhardsbrunner Gesprächen. Seit 2015 gibt es im Informationszentrum „Spiritueller Tourismus“ Reinhardsbrunn die Ausstellung „Die Täufer in den Widersprüchen der Zeit“. Das Zentrum fördert spirituelle Pilgerwege, etwa mit dem Versöhnungsweg zwischen Zella-Mehlis und Reinhardsbrunn.

2025 lässt sich zurückblicken auf 500 Jahre Täuferbewegung. Auf dem Weg dorthin gibt es fünf Themenjahre von 2020 bis 2025. Das jeweilige Jahresthema soll auch Thema der Reinhardsbrunner Gespräche sein. „Mündig leben“ ist Schwerpunkt des ersten Themenjahres der Aktion „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung“.

Zu den Reinhardsbrunner Gesprächen 2020 führt die Vorsitzende des Mennonitischen Geschichtsvereins, PD Dr. Astrid von Schlachta, vormittags ein in die Thüringer Täufergeschichte. Am Nachmittag gibt es Impulsreferate und Gespräch zum Thema „Mündig leben: Taufe – Freiwilligkeit – Religionsfreiheit“.

www.taeuferbewegung2025.de