Am 18. März 2017 haben Michael Buschheuer, Vorstand von Sea-Eye e.V. und Christoph Landes, Vorstand des Mennonitischen Hilfswerk e.V., eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Sea-Eye e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, schiffbrüchige Flüchtlinge auf ihrer gefährlichen Flucht nach Europa zu retten. Dazu hat sie die Sea-Eye (früher „Sternhai“) erworben – ein 26 Meter langer ehemaliger Fischkutter. Das hochseetaugliche Schiff wurde für den Zweck der Seenotrettung umgerüstet und ging am 22. Februar 2016 auf Fahrt ins Mittelmeer, dort wo sich die meisten Flüchtlinge auf ihrer lebensgefährlichen „Reise“ befinden.

Das Mennonitische Hilfswerk informiert in seinen Mitgliedsgemeinden über die Arbeit von Sea-Eye. Das MH wirbt in seinen Mitgliedsgemeinden dafür, an einem zweiwöchigen Einsatz mit Sea-Eye im Mittelmeer teilzunehmen. Besonders gesucht sind Mitarbeiter mit technischer Erfahrung (Mechaniker, Techniker), die den alten Bootsdieselmotor der Sea-Eye am Laufen halten können. Neben der angedachten personellen Unterstützung fördert das MH Sea-Eye auch finanziell durch den Kauf eines modernen Radargerätes.

„Menschen, die in kleinen, niedrigen Schlaubooten flüchten, sind für das menschliche Auge schwer auszumachen. Das gilt besonders bei Wellengang – schnell werden diese flachen Boote von den Wellen verdeckt. Hier hilft ein modernes Radargerät. Seine Antenne – hoch oben am Mast angebracht – kann auch kleine Objekte identifizieren. Es „sieht“ weiter als das Auge, es „sieht“ auch nachts oder bei unsichtigem Wetter. Seine Software ermöglicht es zudem, die Bewegung der Radarechos auf dem Bildschirm zu verfolgen. Damit wird für die Nautiker auf der Brücke schnell klar, welches Echo für ein Flüchtlingsboot steht und welches doch nur ein anderer Reflex ist. So werden mit Hilfe der Radaranlage Boote gefunden, die ohne diese Unterstützung vielleicht nie gesichtet worden wären. Das funktioniert allerdings nur mit modernster Technik. Radartechnik, wie sie noch vor einem Dutzend Jahren üblich war, ist zu einer so präzisen Ortung kleiner Boote nicht in der Lage.“

Mehr unter http://sea-eye.org/