LANDSHUT – Vor 450 Jahren, am 19.Juli 1560, wurden in Landshut nach dreieinhalb Monaten Haft und zahlreichen Versuchen, sie zum Widerruf ihres Glaubens zu bringen, die beiden Täufer Claus Felbinger und Hans Leitner mit dem Schwert hingerichtet. Nun soll mit einer historischen Führung und einem stillen Gedenken an diese vergessenen Märtyrer christlichen Glaubens erinnert werden.

Claus Felbinger und Hans Leitner waren am 1. Tag nach Judica 1560 (6. April) in der Nähe von Neumarkt/Niederbayern gefangen genommen worden. Am Palmsonntag wurden sie nach Landshut überführt, dort in den Turm geworfen und in Ketten gelegt. In den folgenden Monaten versuchten katholische Geistliche, sie in einer Reihe von Verhören zur katholischen Kirche zurück zu gewinnen. Die umfassende und gründliche Bibelkenntnis Felbingers erregte Erstaunen. Die Gefangenen weigerten sich, etwas über den Aufenthaltsort anderer Brüder zu verraten. Auch unter strenger peinlicher Befragung (Folter) schwiegen sie dazu. Schließlich soll sogar der Henker Fürsprache für die beiden eingelegt haben. Auch zwei Geistliche aus München erreichten mit ihren gelehrten Argumenten keinen Widerruf. Als schließlich alle „gütlichen“ und “ peinlichen“ Verhöre kein Ergebnis brachten, wurden Leitner und Felbinger zum Tod verurteilt und am 19. Juli 1560 zu Landshut enthauptet.

Historische Führung und Gedenken auf Burg Trausnitz, Landshut
Führung: Hans Georg Oswald
Montag, 19.7.2010, 19.30 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz über Hofgarten und Burg (Edmund-Jörg-Straße)

Weitere Informationen bei Wolfgang Krauß (wolf@loewe-und-lamm.de)